Vor dem Spiel gegen die Dritte Vertretung des HVH Kamenz, mit neuen Trikotssatz des Hauptsponsor Heinrichstaler ausgestattet, wollte man natürlich dem Sponsor und den Fans ein tolles Spiel zeigen. Leider gelang dies nicht über die gesamte Spielzeit. Kamenz versuchte es von Anfang an, mit auf Grund mangelnder Leute auf der Bank, sich über eine etwas robustere Spielweise Achtung zu verschaffen. Doch heute liesen sich die Hausherren nicht davon beeindrucken und behielten weitesgehend ihre Linie bei. Schnell legten die Bierstädter zum 4:1 vor, doch Ruhe verschaffte es kaum. Immer wieder versuchten die Gäste mit verbalen Attacken zu provozieren. Die ungewohnte, nicht gerade faire Spielweise der Gäste hatte in der 20. Spielminute dann doch Erfolg und endete mit einer Disqualifikation für Radebergs Kreisspieler, der sich hinreisen lies und einen Gästespieler umstieß. Radeberg führte zu dieser Zeit jedoch schon deutlich mit 12:5 und wurde nun vom Trainer ermahnt doch weiter an der spielerischen Linie festzuhalten. Bereits zwei Minuten später war nach der dritten Hinausstellung für HVH’s Böhme ein weiterer Aktiv-Posten der Gäste aus dem Spiel. Nun kam etwas mehr Ruhe ins Spiel und beide Mannschaften besannen sich auf das Handballspiel. Mit schnellem Umkehrspiel baute man den Vorsprung bis auf 10 Tore zur Halbzeit aus.
Zwar hatte Radeberg das Spiel fest im Griff, doch ein schönes Spiel entwickelte sich nicht daraus. Überhastete Abspiele, unkonzentrierte Abschlüsse und mangelnde Aufmerksamkeit brachten nach dem 24:14 den HVH mit einer kleinen Serie auf 26:20 heran. In dieser Phase zeigten auch die Gäste, dass sie das Kontern beherrschen und warfen ihre größere Spielerfahrung auch aus höheren Spielklassen in die Waage. Die Radeberger Auszeit und eine erneute Umstellung im Aufbauspiel brachte jedoch wieder die Treffsicherheit zurück. Schnell war beim 30:20 der 10 Tore Vorsprung wieder hergestellt. Die Lessingstädter haderten nun immer mehr mit der unklaren Linie der Schiedsrichter und trugen damit dazu bei, dass Radeberg diese Partie ruhig nach Hause bringen konnte.
Beim 36:26 war dann die Partie endlich vorbei und 2 Punkte auf der Habenseite. Im nächsten Spiel heißt es jedoch gegen den NSV Görlitz noch eine Schippe drauf zu legen, möchte man den gerade gewonnen Anschluss an den Spitzenreiter Schleife nicht gleich wieder verlieren. Gerade die Görlitzer sorgten mit zwei Siegen gegen die Lok dafür, das Radeberg nach oben schauen kann. Allerdings verlor man in Görlitz ebenfalls.
Siegel, Lammich (3), Tillich (5/1), Jakisch (2), Kröher (8/3), Ziegenbalg, Schneider (1), D.Kutzner (3), Gnädig (4), Wierick, Schulz, M.Kutzner (5), Käselau (5)