Zur 2. Runde im Sachsenpokal empfing Radeberg die SG Pirna/Heidenau. Beide Mannschaften hatten in der Vergangenheit noch keine Spiele gegeneinander ausgetragen. Damit war es für beide Kontrahenten Neuland um den Einzug ins Viertelfinale.
Der Spielbeginn war auf beiden Seiten eher verhalten. Radeberg machte in der Anfangsphase zu viele technische Fehler und auch die Zuspiele kamen nicht alle an. Damit kam kein richtiger Spielfluss zu Stande. In der Abwehr wurde auch in der ersten Zeit wieder das Problem mit dem Kreisläufer deutlich, hier kamen einige Bälle an den gewünschten Adressaten. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde die RSV-Deckung aktiver und konnte auch einige Ballgewinne erzielen. Damit entstehende Konter wurden meistens sicher verwertet. Im Angriff kam den Röderstädterinnen die kurze Deckung gegen Doreen Zerbst zu Gute. Die dadurch entstehenden Lücken nahm vor allem Marlene Domke dankbar an und konnte entweder einnetzen oder holte einen Strafwurf heraus. In der Schlussphase der ersten Hälfte konnten die Gastgeberinnen sich dann entscheidender absetzen. Die Abwehr stand gut und bot wenige Torchancen. Was doch aufs Tor kam wurde von Susann Bäckert entschärft, die wieder einen guten Tag im RSV-Gehäuse erwischte. So enteilten die RSV-Frauen bis zur Unterbrechung von 10:10 auf 16:11. Mit diesem Stand ging es in die Kabinen. Hier machten die RSV-Trainer deutlich, dass die Mannschaft sich nicht auf dem Stand ausruhen soll.
Mit Wiederanpfiff machte Radeberg da weiter, wo in der ersten Hälfte aufgehört wurde. 2 schnelle Tore zum 18:11 ließen auch im Publikum keinen Zweifel aufkommen wer hier in das Viertelfinale einziehen würde. Doch dieser Vorsprung erschien trügerisch. Im Angriff wurden die Einwurfmöglichkeiten nicht mehr genutzt oder zu früh der Torwurf gesucht. Die Gäste enteilten im Umkehrspiel einige Male ihren Gegenspielerinnen und konnten so leichte Tore erzielen. Der Vorsprung schmolz immer mehr zusammen. Pirna/Heidenau nutzte dabei auch ihre Überzahlsituationen konsequenter, um schließlich erst den Ausgleich zum 25:25 zu erzielen und einen Angriff später sogar in Führung zu gehen. Radeberg glich zwar postwendend wieder aus, konnte aber den letzten Angriff nicht aufs Tor bringen. Somit ging es in die Verlängerung. Hier nutzten die Gäste ihren psychologischen Vorteil. Sie hatten es geschafft ein fast verloren geglaubtes Spiel zu drehen. Nach den ersten 5 Minuten lagen die RSV-Frauen mit 2 Toren hinten und motivierten sich für die zweite Hälfte der Verlängerung. Hier legten die Gäste noch einmal nach und enteilten mit 4 Toren (28:32). Diese Führung gaben sie bis zum Abpfiff nicht mehr her und bejubelten ihren Auswärtssieg.
Fazit: Auch wenn die sichere Führung in der Schlussphase verspielt wurde sollte sich der Blick zum kommenden Wochenende richten, wo mit Lommatzsch der nächste Gegner in Radeberg erwartet wird. Hier sollten die Fehlerquote minimiert und auch die Strafwürfe sicherer verwertet werden (4 Tore von 9 7-Metern).
Ein Dankeschön geht an das zahlreich erschienene Publikum was wieder Garant für eine tolle Heimspielstimmung war.
RSV: S. Bäckert (Tor). M. Manke (Tor), K. Gräfe (8/3), F. Käppler (3), M. Domke (5), J. Lamm (2), D. Zerbst (4), C. Tscharke, S. Voigt (1), J. Albrecht, S. Blunck (3), A.-D. Krause, J. Nitzsche, C. Grützmann (4)
SG: C. Floß, M. Kasischke (2), M. Tschöcke (3), A. Kühnel (13/5), E. Kammer (1), I. Becker (1), S. Keßler (2), A. Ehrhardt, N. Fiete (2), S. Büte (6/3), M. Tittel, D. Böhme (3)
Gelbe Karten: RSV 3, SG 3
2 Minuten: RSV 6, 6
7-Meter: RSV: 9/4, SG 9/8
Schiedsrichter: Gubsch, Renger (Löbau)
Vielen Dank an Hans-Helmut Bormann für die Fotos!