Am späten Samstagnachmittag trafen sich einige RSV-Frauen und RSV-Männer auf dem Lidl-Parkplatz in Radeberg zu einer gemeinsamen Auswärtsfahrt. Ziel, zu dieser ungewöhnlichen Uhrzeit, war Ortrand im benachbarten Brandenburg. Nach einer unproblematischen Einreise war die Sporthalle an der Pulsnitz, schnell erreicht. Dort fand anlässlich des 50jährigen Jubiläums von Handball in Ortrand erstmals ein Nachtturnier statt.
Nach der feierlichen Eröffnungsrede durch den Abteilungsleiter des SV Eintracht Ortrands begann das Turnier kurz nach 18 Uhr zunächst ohne Radeberger Beteiligung. Dies bot dem RSV-Tross die Möglichkeit, sich erst mal mit Land (Halle), Leuten (Gegnern), den Geflogenheiten (Erfrischungsgetränken) und dem Spielplan vertraut zu machen. Apropos Spielplan. Nach kurzer Kontrolle durch den erstmals eingesetzten Teamchef wurde ein Makel festgestellt. Die RSV-Männer hatten laut Plan statt 6 nur 5 Spiele. Nach kurzen Diskussionen stellte sich heraus, dass der Planer unter einer leichten E-U-Schwäche litt und so Radeburg mit Radeberg mehrfach vertauschte. Aber dies nur so nebenbei.
Die RSV-Spiele der Männer ähnelten sich. Nach schwachen Anfangsminuten steigerte sie sich im Laufe des Spiels (10 Minuten Spielzeit). Diese Steigerung trug unterschiedliche Früchte. Gegen die Vertretung vom HSV Senftenberg (Verbandsliga Brandenburg) reichte es zu einem friedlichen 4:4. Ein 8:7-Sieg konnte man gegen den TSV Radeburg (Bezirkligaaufsteiger Sachsen) einfahren. Beim Spiel gegen die Gastgeber (Landesliga Brandenburg) taten sich die RSV-Mannen sehr schwer und verloren 2:3. Im Verlauf des Turniers versuchte sich der Teamchef am Rotationsprinzip und bot jedes Spiel eine andere Aufstellung auf. Ziel war es die Gegner zu verwirren. Während des Turniers stellte sich heraus, dass die Hinrundenergebnisse so genannte Halbzeitstände darstellten. Mit den Ergebnissen der Hinrunde begannen jeweils die Spiele der Rückrunde. Damit war für die RSV-Mannen noch alles drin.
Die Frauen taten sich mit ihren Gegnerinnen ebenfalls schwer. Aufgrund von mangelnden Angriffsdrucks mussten sie sich jedes Tor erkämpfen. Wie bei den Männern kamen die Frauen schwer in die Gänge. Besonders im ersten Spiel gegen Elsterwerda konnte man nicht an das gewohnte schnelle Spiel anknüpfen. So gelang in diesen Spiel nur 1 mageres Tor. Das der Gegner auch nur auf 3 Tore kam war noch das positivste daran. Im zweiten Spiel gegen Doberlug-Kirchhain war das Ganze schon wesentlich ansehnlicher. Scheinbar lag es am „Doping“ in der Pause, warum auf einmal der Knoten geplatzt war. Im Gegensatz zum ersten Spiel erzielten wir hier schöne Treffer (7 Stück) leider nutzte auch der Gegner unsere heutige Abwehrschwäche und gewann mit 8:7. Nun immer mehr „gedopt“ kamen die Frauen noch besser ins Turnier. Denn im dritten Spiel gewann man gegen den Gastgeber mit 8:5.
Nach einer 30minütigen Turnierpause begannen die Spiele der „Rückrunde“. Die freie Zeit nutzte der RSV um neue „Kraft“ zu tanken. Gegen Senftenberg half dies leider nichts und verlor mit 7:9. Den Vorsprung gegen Radeburg konnte man ausbauen und gewann sicher mit 14:10. Somit sicherten sich die RSV-Mannen schon frühzeitig den Sachsen- und Kabinenmeistertitel. Vor ihrem letzten Spiel gegen den verlustpunktfreien Gastgeber war die Chance auf das Triple noch gegeben. Leider konnten sie ihre vielen Möglichkeiten nicht nutzen und so endete der Vergleich 5:5. Damit sicherte sich der Gastgeber den Turniersieg. Da Radeburg gegen Senftenberg im letzten Männerspiel verlor, rutschte der RSV von einem möglichen 1. noch auf den 3. Platz.
Für die Frauen kam die Pause ungelegen, waren sie doch gerade gut in Fahrt. So starteten sie anfangs erfolgreich gegen Elsterwerda zur Aufholjagd. Leider ging kurz vor Schluß die Puste aus und man verlor 10:6. Gegen Doberlug-Kirchhain ging man zwischenzeitlich in Führung, verspielte diese aber leider noch und ging als Verlierer mit 12:11 vom Parkett. Um nicht Letzter zu werden zählte im 3. Spiel nur noch ein Sieg und die Vorzeichen standen gut, da man eine 3-Tore-Führung mitnahm. Einerseits zu unkonzentriert und anderseits des öfteren benachteiligt ging das letzte Spiel gegen Gastgeber Ortrand 12:12 aus.
Fazit: Je ein Tor in den letzten beiden Spielen mehr und Radeberg wäre 2. geworden (WÄRE!!!). Der größte Wehrmutstropfen aber ist die schwere Verletzung von Josi im letzten Spiel. Bei einer unglücklichen Aktion brach sie sich den Mittelfußknochen. Wir wünschen an dieser Stelle gemeinsam: Gute Besserung!!!
Um kurz vor 24 Uhr war das 1. Nachtturnier von Ortrand Geschichte. Bei den anschließenden Ehrungen ging der RSV auch leer aus. Doreen verpasste in einem 7m-Werfen knapp den Titel der Torschützenkönigin.
Endstand
Männer:
1. SV Eintracht Ortrand 5:1 Punkte
2. HSV Senftenberg 4:2 Punkte
3. Radeberger SV 3:3 Punkte
4. TSV Radeburg 0:6 Punkte
Frauen
1. Elsterwerdaer SV 6:0 Punkte
2. SV Eintracht Ortrand 3:3 Punkte
3. VfB Doberlug-Kirchhain 2:4 Punkte
4. Radeberger SV 1:5 Punkte
Der Radeberger Tross bestand aus:
Thomas W., Oliver, Steve, Uwe, David Z., Daniel K., Mathias, Falko, Tommy, David F., Maria, Susann, Solveig, Janina, Stefanie, Josefine, Anna-Debora, Mandy, Doreen