Da war’s passiert – der erste Fleck auf der Weste. Im Auswärtsspiel am vergangenen Samstag trennten sich die RSV-Frauen von RW Bad Muskau 24:24.
Mit leichten Besetzungsproblemen machten sich die Radebergerinnen auf die weitesten Strecke gen polnischen Grenze in die Parkstadt auf. Dort angekommen standen sie vor verschlossener Halle, welche aber eine Viertelstunde später geöffnet wurde.
Während sich beide Mannschaften auf dem Parkett erwärmten füllte sich die Halle bis zum Anpfiff immer mehr. Damit war eine lautstarke Kulisse zu erwarten, von der sich die RSV-Frauen nicht beeindrucken lassen wollten.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine temporeichen Begegnung zweier spielstarker Mannschaften. Keines der Teams konnte sich vorerst entscheidend absetzen. Legte eine Mannschaft vor, glich die andere meist postwendend aus. Erst kurz vor der Pause schafften es die Gastgeberinnen sich mit 3 Toren abzusetzen (12:9). Doch je näher die Spielzeit dem Halbzeitpfiff kam, um so energischer fighteten die Gäste zurück. Lohn der Mühe war schließlich der erneute Ausgleich zum 12:12, mit dem es in die verdiente Unterbrechung ging.
Die RSV-Frauen feuerten sich beim Pausentee weiter an und waren gewillt aus dieser Begegnung als Sieger zu kommen.
Im zweiten Spielabschnitt bot sich den lautstarken Heimfans das gleiche Bild. Entweder legte Bad Muskau vor und Radeberg glich aus, oder es war umgekehrt. Auch ein jeweiliger 2-Tore-Vorsprung konnte keines der beiden Teams nutzen und die Entscheidung herbeiführen. Es blieb weiterhin eine kampfbetonte aber fair geführte Bezirksliga-Partie. Nach dem 19:19 zogen dann die RSV-Frauen bis auf 20:23 davon und es waren nur noch wenige Minuten zu spielen. Anstatt die Zeit jetzt ruhig runterzuspielen verloren die Gäste durch technische Fehler den Ball und kassierten im Gegenzug durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen einen Strafwurf nach dem anderen. So kämpften sich die Gastgeberinnen wieder heran und beim 23:23 war die Begegnung erneut ausgeglichen. Die letzte Spielminute brach an und die Zuschauer peitschten ihre Mannschaft nach vorn. Radeberg war im Ballbesitz und spielte druckvoll die Zeit herunter. Als noch 20 Sekunden auf der Uhr waren gab es für die Gäste einen Strafwurf, welcher zum 24:23 verwandelt wurde. Doch auch im Gegenzug zeigten die Schiedsrichter auf den Punkt und mit dem verwandelten Wurf, 6 Sekunden vor Schluss, konnten die Parkstädterinnen erneut ausgleichen. Damit gingen Bad Muskau und Radeberg unentschieden vom Feld. Während die Gastgeberinnen den Punkt feierten wussten die RSV-Frauen nicht so recht ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt war.
Fazit: Das Unentschieden wirft die RSV-Frauen jetzt nicht aus der Bahn, denn schon am kommenden Samstag geht es weiter. Erneut müssen die Radebergerinnen dazu nach Bad Muskau, um diesmal im Pokal den Einzug ins Finale klar zu machen. Mit den Erkenntnissen aus dem Punktspiel und der Minimierung der Fehler sollte dieses Ziel möglich sein! Besonders gut gefallen hat mir die Stimmung in der Mannschaft wo sich gegenseitig, egal ob auf der Bank oder dem Parkett, angefeuert wurde! Dieser Teamgeist sollte auch in den nächsten Spielen nicht abflauen und über manch schwierige Phase drüber weg helfen.
Und vielleicht nehmen einige der spielfreien Mannschaften die weite Fahrt mit auf sich und unterstützen die Frauen beim Projekt Finaleinzug!?
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Sauer (3/2), F. Käppler (3), J. Lamm (1), C. Tscharke (3), L. Wende (3), S. Voigt (2), S. Blunck (2), S. May (4/3), F. Brüning (3)