Am vergangenen Samstag standen sich mit dem RSV und der SG Motor Cunewalde zwei Ligakonkurrenten im Viertelfinale des Ostsachsenpokals gegenüber. Der RSV mußte auf Spielertrainer Marco Birkigt und den verletzten Jan Schulz verzichten, wollte aber trotzdem die kleine Überraschung schaffen und ins Halbfinale einziehen.
Beide Mannschaften begannen von der 1. Spielminute an mit einer offensiven Manndeckung. Während Cunewalde zunächst unbeeindruckt durch die Manndeckung gegen Benjamin Sieber mit 4:1 in Führung gehen konnte, brauchte Radeberg einige Minuten, um sich seinerseits auf die offensive Deckung gegen Mathias Gnädig einzustellen. Die Cunewalder konnten die Anfangsführung bis zum 5:9 zunächst halten, sahen sich dann jedoch einem Zwischenspurt des RSV zum 9:9 gegenüber. Somit begann das Spiel mitte der ersten Hälfte sozusagen von vorn. Von nun an war es ein knappes Spiel, in dem sich keine Mannschaft mit mehr als 2 Toren absetzen konnte (13:13; 15:15). Kurz vor dem Pausenpfiff der Schiedsrichter erzielte der RSV die knappe, aber nicht unverdiente Pausenführung zum 18:17.
Der zweite Spieldurchgang begann so wie der erste endete. Keine Mannschaft konnte sich wirklich absetzen, jedoch gelang es den Cunewaldern nicht ein einziges mal mehr, selber in Führung zu gehen. Der RSV konnte immer wieder vorlegen und auch mal eine 2-Tore-Führung erzielen, den Cunewaldern gelang es aber, stets wieder den Ausgleich zu erzielen. Über die Zwischenstände von 24:24 und 29:29 konnte sich der RSV eine Minute vor Spielende wieder um 2 Tore, auf 35:33 absetzen. Die Gäste warfen sofort den Anschluss und der RSV vergab selber die sich bietende Einwurfchance. Bei noch verbleibenden 46 Sekunden nahm Gästetrainer Kindermann seine Auszeit. Der RSV wollte unter keinen Umständen noch den Ausgleich zulassen und so einer möglichen Verlängerung aus dem Weg gehen. Den Cunewaldern gelang es jedoch erneut einen Spieler freizuspielen, der unbehindert den 35:35-Ausgleich erzielte. Noch waren 16 Sekunden zu spielen und der RSV nahm nun seine Auszeit. Die Mannschaft verständigte sich auf viel Bewegung im Angriff und wollte den Siegtreffer erzielen. Der Ball lief durch die eigenen Reihen zu Marcus Kutzner, der 9 Sekunden vor dem Ende nervenstark die erneute Führung des RSV erzielte! Keinen Zuschauer hielt es mehr auf seinem Platz, denn die Gäste waren nochmals in Ballbesitz. Zum Glück reichte es nicht zu mehr, als zu einem direkt auszuführenden Freiwurf. Als dieser Ball dann endlich in die Radeberger Mauer klatschte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
Fazit: Diese Partie bot endlich wieder einmal die Grundlage für einen "Haufen" ;-) und läßt die Radeberger weiter in den Gedanken der Saisonvorbereitung im Schillerstadion schwelgen. Der RSV konnte den Ausfall von Jan Schulz gut kompensieren, denn Tom Schulz und vor allem Daniel Kutzner sprangen in die Bresche. Die Kutzner-Brüder drückten mit ihren 14 Toren dem Spiel den Stempel auf und waren gemeinsam mit Uwe Kröher der Garant für den Halbfinaleinzug. Dieses wird am 28.12. im Rahmen des 22. Handball-Turnieres der Nichtaktiven von Pokalwart Rolf Wimmer in Pulsnitz ausgelost. Gemeinsam mit dem RSV werden dann noch der SSV Stahl Rietschen, der SV RW Sagar und der HV Eibau im Topf sein.
RSV spielte mit: T. Winter (Tor); M. Scholz (1); J. Schulz; F. Herzog; C. Jakisch (2); U. Kröher (8/1); D. Ziegenbalg; T. Schneider; J. Helas (3/1); M. Gnädig (5); T. Schulz (3); M. Kutzner (6); D. Kutzner (8)
Cunewalde spielte mit: S. Seidel (Tor); M. Bergner (Tor); E. Hultsch (Tor); T. Kindermann (6); P. Kamaryt (1); S. Neumann (5); B. Sieber (4/2); S. Mann (6); U. Trompler (5/1); S. Eisert (7/1); T. Rätze (1); T. Hempel
Schiedsrichter: Siegfried Maschke (HV SW Sohland); Holger Winkler (HSG Bautzen)
Strafzeiten:
Radeberg: 6 x 2min
Cunewalde: 6 x 2 min; 1 x Disqualifikation nach 3 x 2 min
Strafwürfe:
Radeberg: 2, davon 2 verwandelt
Cunewalde: 5, davon 4 verwandelt