Am vergangenen Sonntag trafen die beiden Vertretungen aus Rietschen und Radeberg im Halbfinale des Ostsachsenpokals in Radeberg aufeinander. Dies sollte ein Geisterspiel (ohne Zuschauer) werden, denn diese Begegnung wurde in der alten Sporthalle des Berufschulzentrums pünktlich gegen 18:00 Uhr von den Unparteiischen aus Görlitz angepfiffen.
In der Vergangenheit war die Sieben aus Rietschen immer der Favorit und erst vor einer Woche musste der RSV im Punktspielbetrieb in Rietschen eine herbe Niederlage einstecken. Doch hoch motiviert und gut eingestellt begannen die Hausherren. Über eine erfolgreiche Abwehr konnten die Bälle zu Beginn der ersten Halbzeit im Tor der Gäste untergebracht werden (2:0). Die Gäste waren zwar sichtlich verwirrt, jedoch ordnete sich das Rietschener Spiel wenig später, so dass der Gast den Gastgeber nicht enteilen ließ (3:3) Radeberg spürte, dass eine Pokalüberraschung in der Luft lag und über eine konzentrierte Abwehrleistung konnten die Rietschener Angriffe eliminiert werden. Beim Stand von 7:5 in der achtzehnten Minute wurde der Radeberger Angriff statisch. Daraus resultierend entstanden zwei Fehlabspiele auf der rechten Angriffsseite der Hausherren. Dies nutzte der Gast zu Konterangriffen , welche sicher abgeschlossen werden konnten (7:7). Rietschen zog das Tempo an und erhöhte in dieser Phase auf (7:9). Die Abwehrumstellung der Gäste ließ den Radeberger Angriff harmlos werden. Die Folge war nur ein Radeberger Treffer in den letzten sechs Minuten der ersten Halbzeit, während die Gäste drei weitere Tore erzielen konnten. Halbzeitstand 8:12, wobei der RSV die erste Minute der zweiten Halbzeit in Unterzahl agieren musste.
Nach einer deutlichen Halbzeitansprache und dem Willen des Sieges ging der RSV die zweite Halbzeit an. Nach dem Anschlusstreffer zum 9:12 waren es wieder die Gäste, welche auf 9:14 davonzogen. Der RSV war bemüht, konnte aber nicht wirklich eine echte Gefahr für Rietschen in dieser Phase der Begegnung darstellen. Wenig Gefahr von außen und ein schlechtes Überzahlspiel der Hausherren begünstigten das erfolgreiche Auftreten der Rietschener Mannschaft. Nach fünfzig Spielminuten - beim Stand von 18:23 startete das letzte Aufbäumen der Hausherren, um doch noch den Spieß zu drehen. Und es wurde noch einmal spannend, denn tatsächlich gelang es der Heimmannschaft Tor um Tor aufzuholen. Eine starke Torwartleistung auf Radeberger Seite und das Erkämpfen der Bälle in der Radeberger Abwehr waren die Basis für ein 23:24 in der 56.Minute. Noch ausreichend Zeit, doch Rietschen antwortete mit den erfahrenen Spielern, welche ihre seit Jahren -erfolgreichen Spielzüge anwendete und damit 23:25 einwarf. Der folgende Radeberger Angriff erzielte keine Wirkung und auch die Manndeckung in Unterzahl brachte nur noch den abschließenden 23:26 Endstand für die Gäste aus Rietschen.
Fazit: Ein verdienter Sieg der Gäste aus Rietschen, welche ab der zwanzigsten Minute die Oberhand behielten. Radeberg muß die Ursachen im eigenen Spiel suchen, jedoch ist der RSV auf dem richtigen Weg und mit Normalform auf allen Positionen in Abwehr und Angriff ist auch diese Mannschaft siegreich zu bespielen. Der RSV gratuliert an dieser Stelle herzlich den Sportfreunden aus Rietschen zum Erreichen des OSTSACHSENPOKALFINALES und wünscht Ihnen im Finale alles Gute.
RSV spielte mit: Winter (Tor) ; Birkigt (Tor), Scholz, J.Schulz (7); Herzog, Kröher (2), Ziegenbalg (3), Schneider, Helas (3/3); Gnädig (2); T.Schulz (1); M. Kutzner (1) und D. Kutzner (4).
Rietschen spielte mit: Retz (2); Harmgardt (2/2); Domko (4); Walter, Scholz, Pörsel (6); B.Hilke (1); S. Hilke(6); Walter (4); L.Hilke, Klauke, Holubek (1); Junge und Richter