Das Debakel in Sohland sollte möglichst schnell vergessen werden um sich auf die neue Aufgabe gegen Görlitz konzentrieren zu können, so die Aussage des Trainers. In dem Spiel ging es für beide Mannschaften bereits um den Abstieg. Entsprechend zerfahren begann das Spiel, bei dem die Gäste dennoch den besseren Start erwischten und Radeberg zwang, immer einen Rückstand hinterher zu laufen. Bis zum 8:8 vermochte der Hausherr noch mitzuhalten, doch dann begann die beste Phase der Görlitzer. Begünstigt durch reihenweise technische Fehler der Bierstädter setzte sich der Gast von der Neiße auf 8:14 ab und man musste wieder das schlimmste für Radeberg befürchten. Dies erzwang in der 20.Minute eine Auszeit der Gastgeber, um sowohl die Deckung als auch den Angriff wieder neu zu ordnen. Bis zur Pause konnte nun zumindest die Lage wieder etwas verbessert werden und der Anschluss zum 14:17 hergestellt werden.
Die Ansprache in der Kabine war entsprechend deutlich mehr Konzentration bei den Abspielen und Torwürfen walten zu lassen, um sich noch eine Chance erarbeiten zu können. Mit einer lockeren Manndeckung gegen bis dahin torgefährlichsten Görlitzer Möhle wurde der Schwung aus dem Gästeangriff genommen und selbst leichte Tore im Umkehrspiel erzielt. In der 40. Minute war der Anschluss zum 20:20 geschafft. Unverständlich war jedoch, warum Radeberg nun wieder die Zügel schleifen lies und Görlitz sich wieder auf 21:24 absetzen konnte. Doch die Truppe zeigte Moral und kämpfte, angetrieben von der Bank, sich erneut auf 25:25 heran. Die letzten fünf Spielminuten hatten begonnen und nun musste sich entscheiden, wer die besseren Nerven hat. Die hatte am heutigen Tag auf Radeberger Seite auf alle Fälle Florian Gräfe, der seinen 6. und 7. Siebenmeter im Spiel sicher im Gästetor unterbringen konnte. Auch eine Steigerung der Radeberger Torleute im zweiten Spielabschnitt ermöglichte es, dass die Bierstädter erstmals in Führung gehen konnten und diese bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr aus der Hand gaben. Ein schwer erkämpfter, aber verdienter Sieg, der die junge Truppe weiter zusammen führen sollte. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an dieser Stelle dem Oldie im Radeberger Team, der mit seinen Einsatz viel dazu beigetragen hat, den Sieg möglich zu machen, auch wenn dadurch der Altersdurchschnitt etwas über 19 angehoben wird.
Radeberg spielte: Scholz(1), Uhlig(T), Wiese(T), Silze(3), Salm(1), P.Richter, Ryback, Rudolph(6) Gräfe(11/7), Pietzuch(2), B.Richter(5/1)
Görlitz: Reimann(4), Stephan(7), Jehle, Möhle(8), Bittner(1), Noske(1), Freundenberg, Miegel(4), Grabs(2/1), Ehme, Reimann, Jenkner