Verbandsliga Frauen: VfB 1999 Bischofswerda - Radeberger SV 21:19 (10:10)

Binnen 14 Tagen weilten die RSV-Frauen zum zweiten Mal in Bischofswerda. Im Unterschied zum ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften ging es diesmal um Punkte in der Verbandsliga. Für die Gäste war klar, dass die Heimmannschaft auf Wiedergutmachung brannte und sicher dementsprechend motiviert war. Für die Röderstädterinnen blieb somit die Außenseiterrolle, womit sie befreit aufspielen wollten.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich wieder eine kampfbetonte Partie. Beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern ein spannendes Spiel. Tor um Tor erzielten die Kontrahenten und hielten somit die Begegnung offen. Weder Bischofswerda noch Radeberg konnten sich entscheidend in dieser Phase absetzen. Entweder waren es die Abwehrreihen oder die Fehlerquote auf beiden Seiten, die keinen deutlicheren Vorsprung zuließen. Nach der anfänglichen Führung der Gäste legte dann stets Bischofswerda vor. Das Spiel blieb ausgeglichen, wurde zu der Zeit aber schon hart geführt was von den Schiedsrichtern selten unterbunden wurde. Die RSV-Frauen hielten die Begegnung ausgeglichen und blieben damit auf Schlagdistanz. Die Abwehr hatte teilweise Mühe die Lücken zu schließen oder trat zu spät auf die Fernwurfschützin raus. Doch dieses Manko wurde mit großen Kampf und Einsatz wieder wettgemacht. Im Angriff ließen die Röderstädterinnen den Gastgeber nicht weiter wegziehen und versuchte mit druckvollem Positionsspiel Lücken in der VfB-Abwehr zu reißen, um daraus entstehende Torchancen zu nutzen. Mit einem ausgeglichenen 10:10 ging es dann in die Pause. Wie schon in der Pokalbegegnung war den RSV-Frauen klar, dass mit dieser Leistung auch ein Punktgewinn drin ist. Entsprechend eingestellt und motiviert ging es zurück aufs Spielfeld. Den ersten Angriff konnten die Gäste nicht nutzen. So war es dann Bischofswerda, die mit 2 Toren in Folge einen kleinen Vorsprung raus arbeiten konnte. Doch Radeberg konterte zurück und wurde im Angriff wieder druckvoller. Auf beiden Seiten wurde hart um die weiteren Torchancen gekämpft. Beide Mannschaften fighteten in der Schlussphase um den Sieg. Während sich die VfB-Frauen zwischenzeitlich mit 3 Toren absetzten (18:15) und dabei noch einige Konterchancen aufgrund technischer Fehler ungenutzt ließen, schlug Radeberg ebenfalls mit der gleichen Anzahl der Treffer zurück und glich erneut aus. Die eigene Führung blieb den Gästen aber verwehrt, weil es ihnen nicht gelang in der entscheidenden Phase die Angriffe cleverer abzuschließen. So war es den Gastgeberinnen vorbehalten die Schlusssekunden mit ihrer Erfahrung auszuspielen und Radeberg nicht mehr in Ballbesitz zu bringen (20:19). Der abschließend rausgeholte Strafwurf wurde noch zum 21:19-Endstand verwandelt. Der kurzen Enttäuschung der RSV-Frauen folgte ein Abklatschen aller Spielerinnen. Denn die Mannschaft hatte sich so teuer wie möglich verkauft, was zwar nicht für einen Erfolg oder Punktgewinn reichte, aber Hoffnung für die nächsten Begegnungen machte.

Fazit: Erneut haben die RSV-Frauen dem Oberligaabsteiger eine ebenbürtige Begegnung geliefert. Mit den Erkenntnissen aus dem Spiel und dem abstellen einiger Fehler werden sicher auch weitere Punkte folgen. Weiter so! Vielen Dank auch an unsere kleine, aber lautstarke (!) Fangemeinde!

RSV spielte mit: S. Bäckert (Tor), K. Gräfe (4/2), F. Käppler (1), M. Domke, J. Lamm (1), S. Dietrich, D. Zerbst (3), S. Voigt (1), J. Albrecht (1), S. Blunck, J. Nitzsche, C. Grützmann (8/5)

Vielen Dank an Lutz Nebe für die Bilder!