VLFO: TSV Dresden - Radeberger SV 26:21 (10:7)
Verdiente Niederlage in katastrophalem Spiel
Am Sonntagnachmittag fanden sich die Radebergerinnen in Dresden ein, wo sie zum letzten Auswärtsspiel der Saison auf den TSV trafen. Im Hinspiel hatte man diesen überraschend deutlich mit 40:26 schlagen können und seit dem letzten Wochenende konnten die Dresdnerinnen auch im Kampf um Platz 3 nicht mehr gefährlich werden. Dennoch wollten die Bierstädterinnen die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen und weitere zwei Punkte nicht kampflos verschenken.
Obwohl die RSV-Damen vorlegten und das Spiel immerhin eine Viertelstunde (4:5) zumindest auf der Anzeigetafel anführten, wollte die Partie nicht so richtig in Gang kommen. In der Abwehr wurde zumindest eine solide Leistung abgeliefert, welche im Angriff umso mehr vermisst wurde. Druck wurde zumeist nur von der Ballführenden ausgeübt, Fehlpässe und unvorbereitete Abschlüsse waren Programm. So war es den Dresdnerinnen möglich, sich in den zweiten 15 Minuten mit 6 Toren in Folge abzusetzen (10:5). Beim Stand von 10:7 baten die Unparteiischen vom RHV zum Pausentee.
Trainer Hartmann war mehr als enttäuscht von der desaströsen Leistung seiner Schützlinge und forderte diese auf, in Halbzeit 2 die katastrophale erste Hälfte vergessen zu machen. Die Lustlosigkeit, die seine Damen auf dem Feld ausstrahlten, sollte abgelegt und endlich mit Freude und Engagement Handball gespielt werden – schließlich hatte man es hier keinesfalls mit einem überragenden Gegner zu tun, sondern sich bisher in der Begegnung nur selbst im Weg gestanden. Es war noch alles offen, zumal die Röderstädterinnen bekannt für ihre stärkere 2. Halbzeit sind.
Kurz nach Wiederanpfiff sollte sich jedoch schnell herausstellen, dass die Damen des RSV keinesfalls wacher aus der Kabine zurückgekehrt waren. Nach etwa 40 Minuten hatten sich die Gastgeberinnen aus der Elbestadt bereits auf 15:9 abgesetzt. Es folgte die Auszeit durch Gäste-Coach Hartmann, der seine Akteurinnen nochmals eindringlich aufforderte, endlich munter zu werden und sich nicht weiter vom Gegner einschläfern zu lassen. Auch in der Abwehr musste wieder zur gezeigten Stärke der ersten Hälfte zurückgefunden und sich deutlich mehr bewegt werden – in den nächsten Minuten folgte eine Manndeckung. Diese spielte den Landeshauptstädterinnen an diesem Sonntag nur noch mehr in die Karten und sie bauten ihren Vorsprung stetig aus. Weiterhin war das Radeberger Spiel von technischen Fehlern und auch etwas Pech im Abschluss gekennzeichnet. In der Schlussphase wurde doch der Kampfgeist der Bierstädterinnen noch ein wenig geweckt, aber der Drops war bereits gelutscht. Immerhin konnten sie von einem 21:14 in der 48. Minute noch auf ein 26:21 herankommen.
Nun ist sowohl für die schwache Leistung im Spiel gegen Neustadt/Sebnitz als auch für diese desolate Vorführung eine Wiedergutmachung im letzten Punktspiel der Saison am kommenden Wochenende bitte notwendig. Zu diesem reist mit dem VfL Meißen jedoch auch kein leichter Gegner in die Röderstadt. Das „Glück“ an diesem Sonntag für die RSV-Damen war die ebenfalls schwache Leistung der Gastgeberinnen, ansonsten wäre die Niederlage wohl noch um einiges deutlicher ausgefallen.
RSV spielte mit: S. Bäckert, C. Richter (beide im Tor), F. Sauer (2), F. Käppler (1), A. Schirmer (n.e.), C. Nauendorf (5), D. Zerbst (2), L. Lösche (1), M. Geyer (2), S. Blunck, S. May (8/5), F. Brüning, N. Gebauer