OSL Männer: Radeberger SV II. - LHV Hoyerswerda II. 27:26 (16:16)

Die zweite Vertretung des Radeberger Sportvereins, welche zuletzt, vor allem auswärts, immer wieder mit personellen Problemen zu kämpfen hatte und den letzten Platz in der Ostsachsenliga belegt, empfing am Sonntag morgen die MHV-Oberligareserve des LHV Hoyerswerda. Im Hinspiel konnten zwei wichtige und nicht von jedermann erwartete Auswärtspunkte eingefahren werden. Die Gäste, welche vor der Begegnung den vierten Platz belegten, wollten sich hierfür revanchieren und waren mit bereits 14 gesammelten Punkten (Radeberg: 6), trotz des Hinspielergebnisses favorisiert.

Es standen sich zwei Junge Mannschaften gegenüber, wobei die LHV´ler noch etwas jugendlicher daherkamen. Dieser Fakt und die Anzahl der verfügbaren Auswechselspieler ließen auf ein schnelles und dynamisches Spiel hoffen.

Die erste Führung des Spiels konnten die Gäste erzielen. Mit Übergängen an den Kreis brachten sie die Radeberger 5:1 Deckung durcheinander und erzielten einfache Tore aus dem Rückraum. Während man den Gegner also in der Abwehr noch nicht so richtig stoppen konnte, gelang es zumindest im Angriff in Fahrt zu kommen, weshalb sich eine torreiche erste Halbzeit entwickelte.
Einen 1:3 Rückstand verwandelte man in eine 5:4 Führung. Man legte nun immer wieder vor, konnte sich jedoch nie mit mehr als zwei Toren absetzen (7:5 ; 9:8 ; 12:11). Kurz vor der Halbzeitpause gab man einen zwei Tore- Vorsprung (16:14) leider noch einmal her, so dass es mit einem ausgeglichenen Ergebnis von 16:16 in die Kabine ging.

Nach dem Pausentee blieb die Begegnung unverändert eng, jedoch dominierten nun die Abwehrreihen und die Torhüter, während sich im Angriff immer mehr Fehler auf beiden Seiten einschlichen. In der Defensive agierten die Mannschaften robust (Insgesamt 13 Siebenmeter, 12 Zeitstrafen), das Spiel wurde jedoch nie wirklich unfair.
Mitte der zweiten Hälfte sahen sich die Radeberger mit einem 21:23 Rückstand konfrontiert. Anstatt den Gegner davonziehen zu lassen, zeigte man jedoch Kampfgeist und erarbeitete sich wiederum eine 25:24 Führung. Ein wichtiger Faktor hierbei war auch Christian Schnelle im Tor, welcher einige "Hundertprozentige" vereiteln konnte.
So knapp wie die Begegnung bisher verlief überrascht es jedoch nicht, dass auch die Schlussphase spannend blieb. Die Hausherren versuchten ihre Führung herunterzuspielen und mit jedem Angriff möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. 27 Sekunden vor Schluss verlor man beim Stand von 27:26 noch einmal den Ball, doch zum Unmut der Gäste hatte Trainer Marcus Kutzner kurz vorher die Grüne Karte gelegt. Es ging also nach der Auszeit mit Ballbesitz Radeberg weiter. Ziel war natürlich den Gegner nicht mehr in Ballbesitz kommen zu lassen. Allerdings präsentierte man sich hierfür nicht abgezockt genug. Wenige Sekunden vor Schluss kam der LHV noch einmal in Ballbesitz, konnte den entscheidenden langen Pass jedoch nicht mehr an den Mann bringen.

Der zweite Heimsieg der Saison schafft Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.

Radeberg spielte mit: Schnelle, Uhlig (beide Tor), P. Richter (5), Sieberth (6), Kempe (2), Kröher (1), Klinkert (2), Pospischil (1), Fährmann (4), B. Richter (2/1), Rühle (2), Menzel (2)