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Der nächste Heimspieltag


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07.04.2014 - 15:05

VLFO: Radeberger SV - HC Sachsen Neustadt/Sebnitz II ( 13:9) 27:21

Eine schwere Geburt mit dem letzten Pass…







Die Saison neigt sich dem Ende zu und den Radeberger Handballdamen ist der vierte Platz in der Meisterschaft bereits gesichert – doch das Ziel ist die Verteidigung des dritten Tabellenranges! Um diesen zu festigen, bleiben den Röderstädterinnen noch drei Partien mit keineswegs unschlagbaren, aber auch auf jeden Fall nicht zu unterschätzenden Gegnern. Am vorletzten Heimspieltag reiste dafür die Reserve des HC Sachsen Neustadt/Sebnitz – unerwarteterweise stark ersatzgeschwächt - in die Bierstadt und man wollte sie definitiv mit leeren Händen auf die Heimfahrt schicken.

Vor Spielbeginn schwor Trainer Sebastian Hartmann seine Schützlinge noch einmal eindringlich auf die Begegnung ein – dieses Spiel würde, wie jedes andere, bei Null beginnen, auch wenn aufgrund der Tabellensituation den RSV-Damen die Favoritenrolle zugesprochen und von Seiten der Zuschauer ein deutlicher Sieg erwartet wird. In Anbetracht des Hinspiels dürfe man die Gegnerinnen, welche den Röderstädterinnen in heimischer Halle das Leben schwer machten und sich letztendlich nur knapp geschlagen geben mussten, um gar keinen Preis unterschätzen! Und auch die Tatsache, dass die Gäste nur mit 7 Spielerinnen in die Bierstadt gekommen waren, dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Die Begegnung begann gut für die Gastgeberinnen, die sich nach einer Viertelstunde auf ein 8:3 absetzen konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt spielten die RSV-Damen konzentriert, konnten mit entsprechendem Druck zum Tor und Spielzügen zu einfachen Treffern gelangen und auch in der Defensive hatte man die Gäste um Routinier Filip im Griff. Die nächsten 15 Minuten hingegen sollten von zahlreichen Fehlern gekennzeichnet sein. Man ließ sich zu sehr vom Spiel der Gäste aus dem Konzept bringen, welche zum Teil verletzungsbedingt in Unterzahl agieren mussten. Auffällig schwerer tat man sich in der Offensive mit der vorgezogenen Spielerin des HC, so dass der Druck auf deren Abwehrreihen deutlich nachließ. Zwar konnten die Röderstädterinnen mit einem Vorsprung in die Kabinen gehen, doch diesen im zweiten Teil der ersten Hälfte nicht weiter ausbauen.

Coach Hartmann fand die treffenden Worte: Dass es zum einen gut, aber nicht überraschend sei, bei diesem Gegner mit einer Führung in die Halbzeitpause zu gehen und zum anderen ein viel deutlicherer Vorsprung auf der Anzeigetafel hätte stehen müssen. Mit einer vollbesetzten Bank darf nicht an Kräften gespart und vielleicht aus Mitleid mit den HC-Damen etwas umsichtiger gespielt werden, sondern es werden trotzdem 100% Einsatz von jeder Einzelnen erwartet, um zum einen den Sieg nicht zu gefährden und zum anderen dem Publikum ein attraktives Spiel zu bieten. Dieses ließ jedoch besonders in der letzten Viertelstunde auf sich warten, anstatt weiterhin druckvoll zu agieren, wurde Standhandball gespielt und mit zu vielen Fehlern vermasselte man sich selbst sehr viele Torchancen. Dies müsste in Halbzeit 2 dringend beseitigt werden, um am Ende erhobenen Hauptes und mit zwei Zählern im Gepäck das Feld verlassen zu können.

So ging die zweite Hälfte eher weniger stark auf Radeberger Seite los – vier Treffer in Folge für die Damen des HC Sachsen bedeuteten den Anschluss. Die RSVlerinnen mussten dringend aufwachen, um ein absolutes Fiasko zu vermeiden. Nach 8 Minuten fiel dann auch das erste Tor zum 14:12. Die Gastgeberinnen rissen sich wieder etwas mehr zusammen und konnten sich in der 18. Minute auf ein 21:14 absetzen. Die Schlussphase der Begegnung verlief wieder sehr durchwachsen. Mangelnder Druck auf die gegnerische Abwehr, zahlreiche Pass- und Fangfehler, sowie Fehlwürfe standen auf der Tagesordnung. Auch in der eigenen Deckung schlichen sich mehr Unkonzentriertheiten ein, zu oft stimmte die Zuordnung nicht und Absprachen waren mangelhaft. Das Glück der Radebergerinnen war es von daher sicherlich auch, dass auf Seiten der Gäste allmählich die Kräfte nachließen und diese die Fehler der Bierstädterinnen nicht konsequent mit Gegentoren bestrafen konnten. So verlief das Spiel dann doch noch über die Stationen 23:18 und 25:20 glücklich und wurde beim Stand von 27:21 abgepfiffen.

Alles in allem muss man sagen, dass man den anwesenden Zuschauern sicherlich keinen Augenschmaus geboten hatte und hierfür im letzten Heimspiel noch eine Wiedergutmachung fällig ist. Aber man konnte auch zeigen, was das Training in den letzten Wochen und Monaten bewirkt hatte. Denn Spielzüge wie die schnelle Mitte funktionierten mehrfach und auch andere konnten gut gespielt werden…wenn da nur nicht der letzte Pass wäre! Denn dann könnte man noch viel häufiger zu gut vorbereiteten und somit einfachen Toren gelangen. Dies gilt es nun für die letzten zwei verbliebenen Spiele zu verbessern.

Trotz der Tatsache, dass man sich in diesem Spiel zu häufig dem Gegner anpasste, das eigene Spiel verlangsamte und es sich so unnötig schwer machte, konnten in dieser Partie alle Spielerinnen zum Einsatz kommen und ihr Können unter Beweis stellen.

Mit diesem Sieg begrüßen wir auch die kleine Nele ganz herzlich auf dieser Welt!

RSV spielte mit: S. Bäckert, C. Richter (beide im Tor), F. Sauer (6), K. Gräfe (2), F. Käppler (9), C. Nauendorf (1), L. Lösche, M. Geyer, S. Blunck (1), S. May (4/2), F. Brüning (4), A. Schirmer, M. Siering, N. Gebauer