Am Radeberger Pokalsamstag traf der Zweitplatzierte von hinten der Ostsachsenliga auf den Zweitplatzierten der Ostasachsenklasse. Würde man beide Tabellen zusammenlegen, könnte man von einem Spiel auf Augenhöhe reden. Die Frauenmannschaft hatte im Spiel davor bereits gezeigt, wie ein Pokalspiel gewonnen werden kann: Kämpfend und mit Konzentration bis zur letzten Minute!
Das Spiel begann ausgeglichen wie vorausgesagt. Die Radeberger Jungs agierten sicher im Angriff und kamen durch sicheres und schnelles Passspiel zu ihren Lücken. In der Deckung gelang den Cunewalder Mannen vor allem im eins-gegen-eins einfache Tore. Die Führung wechselte ständig und keiner konnte sich klar absetzen. 12:13 hieß der Pausenstand – zugunsten der Gäste.
In der Pause wurden die Fehler im Angriffs- und Abwehrspiel benannt, welches es galt in der zweiten Hälfte abzustellen. Man war sich sicher, dass das Spiel weiterhin eng blieb.
Das Spiel blieb auch in den Anfängen der zweiten Halbzeit ausgeglichen. Radeberg schaffte es ab dem 16:16 immer vorzulegen, verpasste es aber, die eine oder andere Überzahlsituation für einen größeren Vorsprung zu nutzen. Stattdessen begab man sich in zähe eins-gegen-eins-Aktionen ohne Torerfolg. War man selbst in Unterzahl, arbeitete man dafür gut in der Deckung beziehungsweise Torhüter Schnelle parierte glänzend. Ab Mitte der zweiten Hälfte schaffte man sich endlich etwas komfortabler in Führung zu bringen. Aus einem Tor Vorsprung wurden zwei (21:19) und dann schließlich drei (24:21). Doch die Gäste kämpften sich nach ihrer genommenen Auszeit wieder heran (27:27), und gingen mit zwei Toren in Führung (27:29). Coach Kutzner legte seinerseits viereinhalb Minuten vor Ende die Grüne Karte. Durch Manndeckung zwang die Verbandsligareserve die Gäste zu Ballverlusten, welche man 13 Sekunden vor Ende zum verdienten Ausgleich warf (29:29). Weiter in Manndeckung und mit einem Mann mehr auf dem Parkett, kam der Cunewalder Linksaußen noch zu einem Torwurf aus sehr spitzen Winkel, der leider seinen Weg in die Tormaschen fand.
So hieß der Sieger dieser ständig engen Partie Cunewalde und nicht Radeberg, welche 55 Minuten ein starkes Spiel ablieferten.
Nun gilt es sich wieder voll und ganz auf die Liga zu konzentrieren und das kurze Intermezzo im Pokal abzuhaken. Verbessern sollte man vor allem das Überzahlspiel. In drei kurzen Doppelten-Überzahl-Situationen während der zweiten Hälfte, schaffte man es nicht sich deutlicher abzusetzen. Hier muss in Zukunft cleverer gespielt und als Mannschaftsverbund agiert werden. Jedes Spiel gewinnt und verliert man zusammen.
Der RSV spielte mit: C. Schnelle (Tor), P. Richter, (7), P. Sieberth (1), C. Wolff (5), B. Richter, P. Ryback, E. Pospischil (1), D. Rühle (7), T. Schulz, M. Oswald (4), S. Hartmann (4/2)