VLFO: HSV Weinböhla - Radeberger SV 23:26 (11:9)
RSV-Damen sichern sich den vierten Platz in der Verbandsliga…
Am Sonntagabend reisten die Bierstädterinnen zum Tabellenfünften nach Weinböhla, um sich am Ende dieses handballreichen Wochenendes noch mit zwei Punkten zu belohnen. Dabei steckte den Radebergerinnen noch das Halbfinalspiel des Moltenpokals vom Vorabend in den Knochen, bei welchem sie sich leider trotz sehr guter, kämpferischer Mannschaftsleistung dem Favoriten SV Schneeberg geschlagen geben mussten.
So begann die Begegnung zwar beim 0:0, doch quasi mit der 61. Minute und die Angst war umso größer, erneut die erste Halbzeit zu verschlafen. Denn dieses Phänomen hat sich bereits in der Liga herumgesprochen und die Gastgeberinnen hatten es sich zum Ziel erklärt, sich bis zum Pausenpfiff uneinholbar abzusetzen, um die zwei Zähler am Ende des Tages auf ihrem Punktekonto verbuchen zu können.
Die ersten beiden Tore erzielten nun auch die HSV-Damen, doch ganz so einfach wollte man es den Gastgeberinnen dann doch nicht machen und nutzte vorn den Schwung, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Bis zur elften Minute legte Weinböhla vor und Radeberg zog nach (4:4). Erst dann folgte die befürchtete Phase größerer Unkonzentriertheiten und Weinböhla konnte sich auf ein 7:4 absetzen. Dabei war es das Glück der Röderstädterinnen, dass die Akteurinnen des HSV deren Fehler nicht konsequenter ausnutzten, um sich einen größeren Vorsprung zu verschaffen. Bis zum Ende der ersten Hälfte versuchten die Gäste ihr schnelles Spiel aufrechtzuerhalten und konnten über Spielzüge und dem Zug zur Lücke noch weitere 5 Treffer erzielen, sodass es beim Stand von 11:9 auf der Anzeigetafel zum Pausentee ging.
Trainer Sebastian Hartmann forderte seine Damen in der Kabine auf, sich trotz der Doppelbelastung an diesem Wochenende weitere 30 Minuten zu konzentrieren, um sich am Ende mit zwei Punkten und dem damit verbundenen, sicheren vierten Platz in der Verbandsliga zu belohnen. Dazu müsste jedoch mit mehr Druck auf die Weinböhlaer Abwehr gespielt und beim Abschluss nicht blind auf deren Torfrau geworfen werden. Zum anderen sollten die RSVlerinnen in der eigenen Defensive noch konsequenter arbeiten, schlauer verteidigen und lange Pässe herausspitzeln, um im schnellen Umkehrspiel einfache Tore erzielen zu können.
Der zweite Durchgang begann dann mit zwei Treffern für die Gäste zum Ausgleich (11:11), welcher bis in die 36. Minute gehalten werden konnte (13:13). Ab diesem Moment würden die Radebergerinnen in diesem Spiel kein einziges Mal mehr hinten liegen, was auch die mitgereisten Fans sehr freudig stimmte, welche den Gedanken an den Sieg ihrer Damen natürlich noch nicht aufgegeben hatten. Über Konter, Spielzüge und gut ausgespielte Angriffe konnten die Damen aus der Bierstadt ihren Vorsprung von 2, 3 Toren gut halten und kurzzeitig sogar auf 5 ausbauen (15:17, 17:20, 17:22, 20:25). In dieser Phase des Spiels stand auch die Radeberger Abwehr sehr sicher und konnte den Damen des HSV, mit dem entsprechenden Rückhalt im Tor, den ein oder anderen Ball abgewinnen. In den letzten 5 Minuten der Partie war den Gästen dann noch einmal anzumerken, dass sie sich bereits in der 115. Spielminute des Wochenendes befanden und es nur noch zu einem letzten Treffer reichte (Susi, sei nicht traurig, wir haben noch drei Spiele, das klappt schon noch einmal!). Der HSV hingegen traf noch weitere 3 Mal, konnte aber dennoch die Niederlage nicht mehr abwenden und so gingen die Radebergerinnen beim Endstand von 23:26 siegreich und glücklich vom Feld.
Coach Hartmann fasste das Ganze noch einmal sehr treffend zusammen: „Meine Mannschaft hat heute trotz des intensiven und vor allem schnellen Spiels am Vortag eine super Mannschaftsleistung gezeigt. Jede hat bis zum Umfallen gekämpft und zum wichtigen Erfolg für den Kampf um Platz 3 beigetragen. Dennoch sollte man sich an spielleitender Stelle fragen, ob es im Freizeitsport angebracht ist, zwei Spiele an einem Wochenende zu absolvieren. Die Verletzungsgefahr ist zu groß, wie wir durch den frühen Ausfall von Fenja Sauer gesehen haben.“
Zum Glück konnte das Spiel dennoch ohne große Zwischenfälle beendet werden und die Fans pünktlich zum Tatort wieder zu Hause sein. Vielen Dank nochmal für die Unterstützung! So macht Handballspielen und Gewinnen doch gleich noch viel mehr Spaß!
RSV spielte mit: S. Bäckert, C. Richter (beide im Tor), F. Sauer, F. Käppler (6/1), C. Nauendorf, D. Zerbst (10), L. Lösche, M. Geyer, S. Blunck, S. May (6/3), F. Brüning (3), N. Gebauer (1)