VLFO: Radeberger SV - Radebeuler HV 29:27 (12:15)
Sieg mit Makel ...
Für die Frauen des RSV stand von vornherein fest, dass dieses Spiel kein leichtes werden würde. Besonders in Partien, in denen sie als der klare Favorit gehandelt wurden, taten sich die Röderstädterinnen bisher immer schwer. So war von anbeginn das Ziel gesteckt, mit Schnelligkeit im Angriff zu agieren und sich vom Spiel der Radebeulerinnen nicht einlullen zu lassen. Leider konnten unsere Damen dies nicht die vollen 60 Minuten umsetzen. Daher wurde es letztendlich nur ein knapper Sieg für den RSV.
Und dabei fing es doch so gut an! Im ersten Viertel der Spielzeit dominierten unsere Frauen deutlich. Teilweise stimmte zwar die Absprache in der Abwehr noch nicht vollkommen, nichtsdesttrotz gelang es ihnen aber bis zur 16ten Minute einen klaren Vorsprung von vier Toren zu erarbeiten. Doch dann begannen die Gäste ihre Aufholjagd, die sie bis zur Halbzeitpause fortführen sollten. In der Abwehr fehlte nun wieder die Zuordnung. Viel zu oft konnten die Radebeuler Frauen mit Kontern zu leichte Tore erzielen. Im Gegenzug scheiterten unsere Damen ein ums andere Mal am gegnerischen Tor. Mit einem Stand von 12:12 und großen Fragezeichen über den Köpfen ging es dann in die Halbzeitpause. Trainer Hartmann machte in der Ansprache eindringlich klar, dass die bisher gezeigte Leistung absolut nicht dem eigentlichen Leistungsniveau entspreche. Die Radeberger Spielerinnen sollten endlich aufwachen und auch mit der eigenen Köpersprache deutlich machen, dass sie diesen Sieg wirklich wollen. So starteten sie mit neuer Motivation in die nächsten 30 Minuten. Leider lässt sich schon vornweg sagen, dass es unseren Damen bis zum Schlusspfiff nicht gelang, ihr eigentliches Potenzial vollends auszuschöpfen.
In den ersten 15 Minuten ging es noch Schlag auf Schlag. Einem Tor unserer Damen folgte meist der Ausgleichtreffer der Gegnerinnen. Erst ab dem letzten Viertel schaffte es der RSV, sich allmählich von den Radebeuler Frauen abzusetzen. Auch eine Manndeckung im Radeberger Angriff konnten den Sieg nun nicht mehr aus den Händen der Gastgeberinnen nehmen. So stand es mit dem Schlusspfiff auf der Anzeigetafel 29:27 für unsere Frauen. Sie ergatterten damit die wichtigen zwei Punkte für ihr Konto und konnten dadurch den dritten Tabellenplatz weiterhin verteidigen.
Zusammenfassend muss dennoch gesagt werden, dass unsere Frauen ihr eigentliches Können nicht unter Beweis gestellt haben. Gerade im nächsten Spiel gegen die Sachsenligisten aus Schneeberg werden sie mit einer solchen Leistung nicht viel anrichten können. Besonders der individuelle Zug zum Tor sowie die Absprache in der Abwehr ist noch verbesserungswürdig. Doch Hopfen und Malz sind noch lange nicht verloren. Unseren Frauen bleiben durch das spielfreie Wochenende noch zwei Wochen, um an Unstimmigkeiten im Angriff und der Abwehr zu arbeiten. Wie es Trainer Hartmann so passend formulierte: „Wenn wir im Spiel gar keine Fehler mehr
machen würden, könnten wir im Training an nichts mehr arbeiten. Und das wäre auch langweilig."
Es spielten: S. Bäckert (Tor), F. Sauer (7), F. Käppler (8), A. Schirmer, C. Nauendorf (2), L. Lösche (2), M. Geyer (1), S. Blunck (1), S. May (3/2), F. Brüning (5), M. Siering, N. Gebauer, E.-M. Krohn