VLFO: VfL Meißen – Radeberger SV 21:28 (12:9)
In der zweiten Hälfte wurde Handball gespielt...
Für das erste Spiel im neuen Jahr, welches zugleich das letzte der Hinrunde war, reisten die RSV-Damen in die Sporthalle „Heiliger Grund“ nach Meißen, in der vor allem das Haftmittelverbot heilig ist. Aber davon wollten und sollten sich die Gäste nicht aus der Ruhe bringen lassen, trainierten sie doch schon seit dem letzten Heimspiel Haftmittel-frei.
In der ersten Trainingswoche dieses Jahres bereiteten sich die Röderstädterinnen dann noch einmal intensiv auf das ein oder andere Meißner Spielverhalten vor und gingen gut gerüstet in das Spiel, mit welchem der dritte Platz in der Verbandsliga gesichert werden sollte. Auch die eher spärlich besetzte Bank sollte kein Grund zur Sorge sein, da während der Weihnachtspause ein Trainingstag eingelegt und die Kondition gestärkt wurde.
Motiviert vom letzten Sieg und eine Handvoll mitgereister Fans im Rücken startete man in das Spiel, das aber leider nicht so richtig seinen Lauf nehmen wollte. Häufig fanden Pässe ihr Ziel nicht bei der Mitspielerin, sondern irgendwo im Raum oder gar außerhalb des Spielfeldes, einigen Radebergerinnen mangelte es am Zug zum Tor, halbherzige Würfe waren das Ergebnis, welche leicht von Meißens Torfrau pariert wurden. Auf der anderen Seite standen die RSV-Damen teilweise zu offensiv in der Deckung und konnten häufiger überlaufen werden. Zum Teil gelang es auch, Pässe der Elbestädterinnen abzufangen, wobei es leider nicht gelang, jeden Konter im VfL-Tor unterzubringen, denn an der Torhüterin sollten die Frauen aus der Bierstadt an diesem Tag noch einige Male scheitern. So ging es über die Stationen 1:0, 1:3, 6:3 und 9:7 mit dem eher unerfreulichen Stand von 12:9 in die Halbzeitpause.
Doch 3 Tore sind bei diesem Sport bekanntlich noch lange kein Grund, den Kopf hängen zu lassen und so wies Trainer Sebastian Hartmann seine Damen an, doch bitte mit Handballspielen zu beginnen! Um sich vom Meißner Angriff nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, mussten in der Abwehr bessere Absprachen getroffen, im eigenen Angriff wiederum der Abschluss besser vorbereitet werden. Dazu sollten die Damen den Mut nicht verlieren, wenn ein Wurf danebenging oder abgewehrt werden konnte – die beste Antwort sei das Tor im nächsten Angriff!
Mit dem Wiederanpfiff startete dann auch die Aufholjagd, schließlich wollten die Gäste den Gastgeberinnen die 2 Punkte keinesfalls überlassen. Das erste Tor gelang zwar noch den VfL-Damen, womit sie sich weiter absetzen konnten, doch dann fiel Tor um Tor auf Gäste-Seite und beim Stand von 13:13 war der Ausgleich erzielt. Das Zusammenspiel der RSV-Damen funktionierte nun besser und auch Pässe wurden sicherer gespielt als in Halbzeit 1. Auch wenn die Gäste sicherlich nicht alles im Griff hatten, wurde auch in der Abwehr wieder mit mehr Biss agiert und so erarbeitete man sich weitere erfolgreiche Abschlüsse und konnte sich zunehmend von den Gastgeberinnen absetzen. Über die Stationen 14:20 und 19:24 kämpfte man sich zum Endstand von 21:28 und den belohnenden 2 Zählern auf der Habenseite des Punktekontos.
Damit beendeten die Radeberger-Frauen die Hinrunde dieser Verbandsligasaison mit 14:08 Punkten auf dem 3. Platz. Damit sind sie vom zweiten Platz, den Damen des SV Rotation Weißenborn – Gegner im Molten-Pokal-Viertelfinale, nur einen Punkt entfernt, doch auch die Verfolger sitzen weiterhin mit nur zwei Punkten Abstand im Nacken.
Damit sind die Trainingsziele gesteckt: Wenn es die RSV-Damen schaffen, demnächst über zwei Halbzeiten ihre handballerischen Fähigkeiten als Mannschaftsleistung abzurufen, indem sie sicher in der Deckung stehen und Abschlüsse gut vorbereiten, dann können liegengelassene Punkte aus der Hinrunde in der zweiten Saisonhälfte mitgenommen werden und eine Platzierung auf dem Treppchen ist möglich.
Bereits nächste Woche wollen sich die Bierstädterinnen in Klotzsche revanchieren und weiter auf Punktejagd gehen, wozu Handballbegeisterte gern gesehene Gäste sind, um ihre RSV-Damen zum Sieg zu jubeln!
RSV spielte mit: S. Bäckert, C. Richter (beide im Tor), F. Sauer (5), K. Gräfe (5/3), F. Käppler (4), C. Nauendorf, D. Zerbst (6), L. Lösche (1), S. May (3/2), F. Brüning (4)
Fotos: © Christian Kluge