VLFO: Radeberger SV - VfL Meißen 36:24 (19:10)

Diese begann jedoch gleich mit der ein oder anderen Schrecksekunde auf Radeberger Seite, da man wiederum an der Meißener Hüterin scheiterte. Doch auch diese Nuss sollte sich noch knacken lassen. So verliefen die ersten zehn Minuten der Partie relativ ausgeglichen (6:4) bis die RSV-Akteurinnen noch einen Gang höher schalteten und sich kontinuierlich absetzten. Dabei verlief das Radeberger Spiel keinesfalls fehlerfrei – besonders zahlreiche Fangfehler schlichen sich ein und auch beim Torwurf war ab und an Pech im Spiel. In der Abwehr hingegen hatte man die Elbestädterinnen ganz gut im Griff, konnte sogar lange Pässe provozieren und dadurch Ballgewinne erzielen, welche im Umkehrspiel in Kontertore umgemünzt werden konnten. Über die Stationen 11:5, 13:7 und 16:9 ging es dann beim 19:10 zum Pausentee.

Trainer Hartmann forderte seine Damen auf, jetzt nicht nachzulassen, sondern weiter konzentriert, mit Spaß und Biss Handball zu spielen und den Zuschauern eine schöne Partie zu bieten. In der Abwehr musste noch ein wenig besser auf die Zuordnung geachtet, im Angriff die Ballverluste vermieden und beim Abschluss weniger über die starke VfL-Hüterin nachgedacht werden. Dann sollte einem gelungenen Saisonabschluss nichts mehr im Wege stehen.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Spiel wie in Halbzeit 1. Die Röderstädterinnen bauten ihren Vorsprung auf 10 Tore aus, welchen sie nahezu über die gesamte zweite Hälfte verteidigten. Weiterhin wurde schnell und mit Zug zum Tor gespielt. Allerdings konnten technische Fehler und Fehlwürfe nicht völlig abgestellt werden und auch in der Abwehr gab es das ein oder andere Abstimmungsproblem. Aber auch die Gastgeberinnen haben einen starken Rückhalt im Tor und so waren der Vorsprung und damit der Sieg zu keiner Zeit gefährdet. Auch vom 7m-Punkt waren die Bierstädterinnen an diesem Tag 100 Prozent erfolgreich. Über die Stationen 22:12, 26:16 und 30:20 ging es in die letzten Minuten der Saison. Und damit kam es zum großen Auftritt von Susann Bäckert, welcher dieses Mal perfekt funktionierte, die Mannschaft und die Fans toben ließ und damit das i-Tüpfelchen der Begegnung ausmachte (33:23), in der noch einmal alle Spielerinnen ihren Einsatz fanden. Dass im Gegenzug ein Tor durch die Gäste aus Meißen fiel, ging im Jubel und der Freude unter und so wurde beim 36:24 auf der Anzeigetafel die Partie von den Unparteiischen abgepfiffen.

Es hat Spaß gemacht!

Damit bedanken sich die Radebergerinnen für eine tolle Saison, die etwas holprig startete und deren Ziel anfangs der Klassenerhalt war. Doch mit dem letzten Spiel vor der Weihnachtspause konnten die Bierstädterinnen den 3. Platz erringen und das Ziel wurde neu definiert. Der Bronzerang sollte es auf jeden Fall werden und auch der zweite Platz war noch drin! Leider musste man sich dann Wurzen und der SG Riesa/Oschatz geschlagen geben und nachdem man sich im Pokal gegen Weißenborn durchgesetzt hatte, lastete hier erneut der Pokalfluch auf den RSV-Damen und man verlor auch dieses Punktspiel knapp.

Im Moltenpokal erreichte man das Halbfinale, vom erwähnten Pokalfluch begleitet. Das bedeutete, das man dreimal auf Gegner aus der eigenen Liga traf, diese im Pokal besiegen konnte und eine Runde weiter war, jedoch das darauffolgende Punktspiel gegen die gleiche Mannschaft verlor. Im Halbfinale standen die Röderstädterinnen dann dem SV Schneeberg in der eigenen Halle gegenüber, dem sie sich nach einer starken kämpferischen Leistung geschlagen geben mussten und der Traum vom Finale zu Ende war.

Doch alles in allem müssen sich die RSV-Damen nicht vor ihrer Leistung in dieser Saison verstecken! Im Gegenteil! Die Resultate lauten nicht nur Klassenerhalt, sondern 3. Platz in der Verbandsliga, das Erreichen des Moltenpokalhalbfinals, 1. Platz in der Fair-Play-Wertung und mit Doreen Zerbst und Franziska Käppler zwei Spielerinnen in den Top 10 der Torschützenliste!

Ein besonderes Dankeschön verdienen natürlich auch die Offiziellen: ML Petra Schwarz-Görtler (Was würden wir nur ohne dich tun?), Trainer Sebastian Hartmann (Wenn wir keine Fehler machen, hast du auch nichts zu tun ;-) ) und die Physiotherapeuten Katja Richter und Franz Jehmlich (Unsere Retter in der Not!), sowie Falk Seifert, welcher erst zu Beginn der Saison den Trainerposten übergab.

Vielen Dank auch an die Zuschauer, Fans und Spieler der Männermannschaften, die uns nicht nur zu Hause, sondern auch bei der ein oder anderen Auswärtspartie tatkräftig unterstützten!

Mit dem Highlight des gestrigen Spiels, dem Tor durch Susann Bäckert, welches sie dem Nachwuchs Emy und Nele Valley widmet, verabschieden sich die Damen des Radeberger SV in die Sommerpause und freuen sich auf die Aufgaben der kommenden Saison!

RSV spielte mit: S. Bäckert (1), C. Richter (beide im Tor), F. Sauer (1), F. Käppler (10), A. Schirmer (1), C. Nauendorf (3), D. Zerbst (7), L. Lösche, M. Geyer (1), S. Blunck (2), S. May (5/3), F. Brüning (4), M. Siering, N. Gebauer (1/1)