Durch eine extrem negative Nachricht in der Woche, fand sich die Verbandsligareserve quasi über Nacht auf einem Abstiegsplatz wieder. In einer kurzen Mannschaftssitzung wurde allen Spielern der Grund erklärt und man ging entschlossen danach ans Werk - jetzt erst recht. Mit 4 Erfolgen in den letzten 4 Spielen wäre ein Wunder im Bereich des Möglichen gewesen.
Entsprechend motiviert fuhr die junge Mannschaft um Coach Kutzner nach Rietschen um dort dem Aufstiegsaspiranten in die Suppe zu spucken. Einer kurzen knackigen Ansprache folgten auch Taten auf der Platte. Rietschen musste gewinnen und das merkte man dem Team anfangs auch stark an. Radeberg agierte mit einer offensiven 4:2-Deckung, womit der Gastgeber nicht klar kam. Leichte technische Fehler konnte so der Gast mit schnell vorgetragenen Angriffen in eine 3:0-Führung ummünzen. Leider überdrehte man nun etwas und Rietschen kam bis auf ein Tor heran. Bis zur 12. Spielminute konnte die Bierstädter dem Spiel auch ihren Stempel aufdrücken, ehe man sich von den Angriffswellen der Gastgeber förmlich überrollen lies. So wurde auch einer 6:4-Führung ein 12:6-Rückstand. Das gab auch dem Angriffsspiel einen Knacks. Bis zur Pause konnte man sich zwar wieder fangen und verkürzen, dies war aber auch mit daran geschuldet, dass die Schiedsrichter sich beweisen mussten. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass der Spielstand durch Fehlentscheidungen entstanden ist, vielmehr dass auf beiden Seiten durch unerklärliche Zeitstrafen der Spielcharakter verloren ging. So musste der Rietschener Spieler Sören Pörsel bereits in der 30. Spielminute sein Mitwirken wieder einstellen. Aus unserer Sicht völlig grundlos.
Mit dem Pausenstand von 15:11 und fast 4 Minuten in Überzahl wollten die Radeberger den Spieß noch mal umdrehen. Man konnte auch zu Beginn der zweiten Hälfte bis auf 16:14 verkürzen, danach schien allerdings die Luft raus. Erneut 4 Tore in Folge für Rietschen brachten somit die Vorentscheidung. Die Gäste konnten sich davon nicht mehr erholen und ergaben sich in den letzten 15 Minuten ihrem Schicksal. Man kann und sollte der Truppe hier keinen Vorwurf machen, denn allen schwirrte im Hinterkopf herum, was diese Niederlage bedeutet. Beim Stand von 28:20 feierte der Rietschener Fanblock das 500. Saisontor und anschließend beim 32:22 den verdienten aber vielleicht etwas zu hohen Sieg. Wir wünschen Rietschen für die letzten 3 Partien viel Erfolg, damit diese ihr Ziel erreichen können.
Fazit: Radeberg hat über weite Strecken gut mitgehalten und den Favoriten auch ein ums andere Mal geärgert. Dies hat aber heute nicht gereicht, um ihnen ein Bein zu stellen. Die Saison über betrachtet, kann man deutliche Fortschritte bei einigen Spielern erkennen und man kann erhobenen Hauptes sagen, dass wir in diese Liga gehören.
Radeberg spielte mit: C. Schnelle (Tor), J. Uhlig (Tor), P. Richter (3), P. Sieberth (3), C. Wolff (1), D. Tillich (2/2), U. Kröher (3), P. Ryback (2), E. Pospischil (3), D. Rühle (2), H. Menzel (1), M. Oswald (2)